Zehn Regionalsieger-Teams gekürt
Zum 20. Mal veranstaltete die Innovationsregion Ulm in diesem Jahr den Regionalwettbewerb „Jugend forscht“. Am Samstag, 4. März 2023, wurden in der Donauhalle Ulm in einer Feierstunde die Preise übergeben. In der Sparte Jugend forscht wurden vier Regionalsieger-Teams gekürt, in der Sparte Schüler experimentieren gab es sechs erste Plätze. Darüber hinaus wurden zwei interdisziplinäre Projekte ausgezeichnet.
Die 58. Runde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb steht unter dem Motto „Mach Ideen groß!“. Bundesweit hat es 9.386 junge Talente motiviert, selbst ein Forschungsprojekt zu erarbeiten und sich bei Jugend forscht anzumelden.
Am 20. Regionalwettbewerb der Innovationsregion Ulm gingen 89 Kinder und Jugendliche mit insgesamt 43 Projekten in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik an den Start. Viele Besucherinnen und Besucher nahmen im Rahmen der öffentlichen Ausstellung in der Donauhalle die Gelegenheit wahr, sich von der Kreativität und dem Einfallsreichtum der jugendlichen Forscherinnen und Forscher ein Bild zu machen, darunter auch der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Verein zur Förderung der Innovationsregion Ulm – Spitze im Süden e.V.
Czisch und die Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger. Die beiden Vorstandsmitglieder der Innovationsregion Ulm zeigten sich beeindruckt von den innovativen Projekten. Czisch begrüßte die Festgäste der Feierstunde und dankte den ehrenamtlichen Jury-Mitgliedern, den Projektbetreuen-den, den Sponsoren und ganz besonders auch Wettbewerbsleiter Robert Steiner und seinem Mitstreiter Michael Eisenmann für deren großes Engagement.
20jähriges Jubiläum
Die Innovationsregion Ulm war in diesem Jahr zum 20. Mal Pate und Organisator des Regionalwettbewerbs. Erfreulich ist die große Resonanz: Mit 15 Gruppen und 29 Teilnehmen-den wurde 2004 begonnen, diesmal waren 43 Gruppen mit 89 Jugendlichen am Start. Insgesamt nahmen in den 20 Jahren 1.855 Kinder und Jugendliche mit 916 Projekten am Regionalwettbewerb teil.
Ein Grußwort der Stiftung Jugend forscht überbrachte Susanne Schäfer, Netzwerkkoordinatorin für Baden-Württemberg. Ihre Zitate aus Protokollen anlässlich der Gründung des Wettbewerbs und des zehnjährigen Jubiläums sorgten für große Erheiterung im Publikum.
In einer Interview-Runde plauderten der 1. Wettbewerbsleiter Michael Roosz und Uschi Knapp, die seit 20 Jahren Paten-beauftragte des Wettbewerbs ist, über die Entstehung des Wettbewerbs. Mit dabei auf der Bühne waren auch Helmut Weber, ehemals Projektbetreuer an der Robert-Bosch-Schule Ulm sowie Kevin Sommer, der beim 1. Wettbewerb in der Sparte Schüler experimentieren als Teilnehmer angetreten war und heute zum Jury-Team des Regionalwettbewerbs gehört. „Helmut Weber ist Schuld, dass der Wettbewerb ins Leben gerufen wurde“, erinnert sich Michael Roosz, früher Schulleiter an der Kilian-von-Steiner-Schule in Laupheim. Weber war in der Betreuungsarbeit überaus aktiv und hatte über Jahre hinweg immer an die zehn Projekte zu Jugend forscht angemeldet. Die umliegenden Wettbewerbe konnten dieser Menge nicht mehr Herr werden und die Landeswettbewerbsleitung erwog deshalb die Gründung eines neuen Regionalwettbewerbs in Ulm. Nachdem sich vor Ort keine Patenfirma fand, sprang die Innovationsregion Ulm als Organisator des Wettbewerbs „in die Bresche“.
Zehn erste Plätze vergeben
Bei der Feierstunde in der Donauhalle wurden die Regionalsieger-Teams gekürt. Es ging jedoch keine der Projekt-Gruppen ohne einen kleinen Preis und eine Urkunde nach Hause.
Im Fachgebiet Arbeitswelt wurde in der Sparte Jugend forscht kein erster Preis vergeben. In der Sparte Schüler experimentieren gewannen Elias Genkinger (13) und Nico Hohl (13) vom Wieland-Gymnasium Biberach, die einen „Armleuchter fürs Fahrrad“ erfunden hatten.
Mit ihrer Forschungsarbeit „Ohne Moos im Ried nichts los!?“ belegten Emilia Selzle (13) und Eva Welz (12) vom Gymnasium Döchtbühl, Bad Waldsee, den ersten Platz in der Sparte Schüler experimentieren des Fachgebiets Biologie.
Im Gymnasium Döchtbühl kann man sich über einen weiteren Regionalsieg freuen: Johanna Geiger (14) und Theresa Geiger (11) holten sich mit ihrer Arbeit „Rosten uner-wünscht?“ den 1. Preis im Fachgebiet Chemie in der Sparte Schüler experimentieren.
Ein biologisch abbaubares Klebeband wollen Till Steinle (13), Marius Rose (15) und Jan Liebhart (15) vom Wieland-Gymnasium Biberach entwickeln. Ihr Forschungsprojekt brachte ihnen in der Sparte Jugend forscht den ersten Preis im Fachgebiet Chemie.
Der Schutz von Insekten liegt Janina Grimm (14) und Eva Halder (13) vom Carl-Laemmle-Gymnasium Laupheim am Herzen. Sie erforschten „Isi“, eine intelligente Straßenbe-leuchtung zum Insektenschutz und wurden dafür von der Jury für den 1. Preis im Fachgebiet Geo- und Raumwissen-schaften der Sparte Schüler experimentieren ausgezeichnet. Ein ausgeklügeltes „Hochwasserwarnsystem“ brachte Niklas Ruf (15) und Jana Spiller (15) vom Gymnasium Ochsenhau-sen den Regionalsieg in diesem Fachgebiet in der Sparte Jugend forscht.
Im Fachgebiet Mathematik/Informatik war Christian Krause (15) vom Gymnasium Ochsenhausen erfolgreich. Mit der von ihm entwickelten Programmiersprache „Pyduino“ errang er den Regionalsieg in der Sparte Jugend forscht.
„Kann man auf dem Mars fliegen?“ fragten sich Quentin Ruther (11) und Oskar Sommer (11), die am Standort Laupheim des Schülerforschungszentrum Südwürttemberg im Planetarium Laupheim forschen. Ihre Ausarbeitung über-zeugte die Jury und das Duo kann sich über den ersten Platz im Fachgebiet Physik in der Sparte Schüler experimentieren freuen.
Louis Heinrich (13), Manuel Kuhn (12) und Tim Schneider (13) sind Schüler an der Anne-Frank-Realschule Laichingen.
Dort befassten sie sich mit einer „Schuss-Analyse“. Ihr Mühe wurde mit dem ersten Preis im Fachgebiet Technik der Sparte Schüler experimentieren belohnt.
Das anspruchsvolle Projekt „Drohnen und Mehrwegboxen – Die Zukunft der Logistik?“ begeisterte die Jury-Mitglieder im Fachgebiet Technik der Sparte Jugend forscht. Jacob von Abbema (17) vom Hans und Sophie Scholl-Gymnasium Ulm wurde dafür nicht nur mit dem 1. Preis ausgezeichnet, son-dern gewann auch den Uhlmann Preis Pharma Packaging der Laupheimer Firma Uhlmann Pac-Systeme und die Teil-nahme am Innovationstag bei der Wieland Werke AG.
Interdisziplinär erfolgreich
Neben den Regionalsiegen wurden noch zwei interdiszipli-näre Projekte ausgezeichnet, die sich damit ebenfalls für die Teilnahme am Landeswettbewerb qualifiziert haben: Samuel Fuchs (15) vom Wieland-Gymnasium Biberach wurde für seine Forschungsarbeit „Flettner Rotor 2.0“ ebenso aus-zeichnet wie Laura-Franziska Heintz (16) vom Albert-Ein-stein-Gymnasium Ulm-Wiblingen. Ihr Projekt „Klein, modular, erweiterbar – smarte Energiemessung mit kleinem Mikrocon-troller“ bescherte ihr gleich einen ganzen Preis-Reigen: Sie wurde zudem mit dem Sonderpreis „Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung“ sowie mit dem Sonderpreis „Energiewende & Klimaschutz“ bedacht. Darüber hinaus wurde ihr der Wieland-Preis „Technik“ verliehen.
Die Regionalsieger-Teams reisen nun zu den Landeswettbewerben „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ und haben dort in der Sparte „Jugend forscht“ die Möglichkeit, sich für den Bundeswettbewerb (18. – 21. Mai 2023) in Bremen zu qualifizieren.
Beitragsbild: Heinrich, Kuhn, Schneider (Technik SE), Innovationsregion Ulm